Die Maine Coon:

Die Maine Coon, von ihren Fans auch liebevoll „Coonie“ genannt, gehört zu den beliebtesten Katzenrassen Deutschlands. Typisch für die Maine Coon sind große, spitze Pinselohren, ein dichtes, halblanges Fell und vor allem eine beeindruckende Größe: Bis zu 120 Zentimeter lang kann eine Katze dieser Rasse werden.


Aussehen:

Mit einer Körperlänge von bis zu 120 Zentimetern gilt die Maine Coon als größte domestizierte Katzenrasse der Welt. Sie kann eine Schulterhöhe von bis zu 40 Zentimetern erreichen. Ein Weibchen wiegt zwischen viereinhalb und sechs Kilogramm, ein Kater bringt fünfeinhalb bis neun Kilo, manchmal sogar mehr, auf die Waage.

Katzen dieser Rasse zeichnen sich durch einen athletischen Körperbau aus. Ihr Rumpf ist langgestreckt und kantig, mit einem breiten Brustkorb. Auch die Beine sind muskulös, von mittlerer Länge und mit großen runden Pfoten versehen.


 Charakter:

 ,,freundlich, intelligent und lebhaft“

Maine Coons sind ausgesprochen sanftmütig und werden deshalb auch „gentle giants“ (sanfte Riesen) genannt. Eine andere Bezeichnung für die anhänglichen Tiere ist „Hundekatzen“.

Mit Artgenossen und auch mit anderen Heimtieren kommen die sozialen Miezen in der Regel gut aus. Außerdem gelten Coonies als kinderliebe Katzenrasse.

Die begabten Jäger sind intelligent, verspielt und sehr geschickt mit ihren Pfoten. Viele von ihnen können Türen und sogar Wasserhähne öffnen. Manche Coonies fressen nicht direkt aus dem Napf, sondern nehmen ihr Futter mit der Tatze auf. Sie sollen sogar gut und gern apportieren. 


Haben Maine Coon Angst vor Wasser?

Im Gegensatz zu den meisten anderen Katzenrassen ist die Maine Coon nicht wasserscheu. Ihre Vorliebe für Wasser teilt sie mit anderen Rassen wie der Bengal-Katze, der Cymric-Katze, der Serengeti-Katze und der Türkisch Van.


Gesundheit: 

Eine Rasse mit einigen Erbkrankheiten


Früher wurden Coonies in erster Linie als Mäusejäger gehalten und galten als robuste Naturrasse. Mit ihrem dichten Fell sind sie für kalte, schneereiche Winter bestens gerüstet. Wärme dagegen vertragen sie nicht so gut.


Häufige Erbkrankheiten

Doch inzwischen hat sich die Maine Coon zu einer Moderasse entwickelt. Durch Überzüchtung haben sich zahlreiche Erbkrankheiten eingeschlichen:

* Hypertrophe Kardiomyopathie (HCM), eine Erkrankung des Herzens, die mit einer Verdickung des Herzmuskels einhergeht

* Erkrankungen des Bewegungsapparates wie Hüftgelenkdysplasie, Ellenbogendysplasie und Patellaluxation

* Spinale Muskelatropie, eine Nervenkrankheit, die zu Muskelschwund und Lähmungen führt

* Polyzystische Nierenerkrankung, hier bilden sich in den Nieren Bläschen, die mit Flüssigkeit gefüllt sind und die Funktion dieser Organe einschränken

Aufgrund der möglichen Gesundheitsprobleme sollten Sie auf Nummer Sicher gehen und Ihre Maine Coon regelmäßig beim Tierarzt untersuchen lassen.


Wie alt wird die Maine Coon?

Als Spätentwickler sind Maine Coon-Katzen erst mit etwa drei bis vier Jahren ausgewachsen. Ihre Lebenserwartung beträgt ungefähr zwölf bis 15 Jahre.

Polydaktylie: Überzählige Zehen an den Pfoten

Normalerweise haben Katzen an den Vorderpfoten fünf und an den Hinterpfoten vier Zehen – doch bei manchen Samtpfoten sind es deutlich mehr. Dieses Phänomen beruht auf einem Gendefekt und nennt sich Polydaktylie (Vielzehigkeit).

Maine Coons sind besonders häufig von dieser Genmutation betroffen. Die zusätzlichen Zehen führen dazu, dass die Pfoten insgesamt breiter werden.

Experten vermuten, dass die verbreiterten Pfoten beim Laufen im Tiefschnee wie Schneeschuhe wirkten und dadurch von Vorteil waren. So konnte sich die Mutation halten.

In Deutschland gilt die gezielte Zucht von Katzen mit Polydaktylie als Qualzucht und ist verboten.

Schon gewusst? Katzen mit Polydaktylie werden auch „Hemingway-Katzen“ genannt. Die Katzen des Schriftstellers Ernest Hemingway und ihre Nachkommen wiesen fast alle diese Anomalie auf.

Geschichte und Zucht

Ursprünglich stammt die Maine Coon aus Neuengland, eine Region im Nordosten der USA. Sie wird auch Amerikanische Waldkatze genannt und zählt zusammen mit der Norwegischen Waldkatze und der Sibirischen Katze zur Gruppe der Waldkatzen.


Waschbär im Katzengewand?

Die Bezeichnung Maine Coon setzt sich zusammen aus dem US-Bundesstaat Maine und dem englischen Wort für Waschbär „racoon“ oder auch „coon“. Der Legende nach soll sie aus einer Kreuzung zwischen Waschbären und Katzen entstanden sein.

In der Tat erinnert der buschige Schwanz der Maine Coon an einen Waschbären – und Wasser mag die Katze aus Nordamerika auch.


Frühe Popularität

Schon Mitte des 19. Jahrhunderts waren die „Maine Cats“, wie sie damals genannt wurden, in den USA sehr populär und wurden auf Katzen-Shows gezeigt.

Nach einem frühen Aufschwung geriet die Rasse jedoch lange Zeit in Vergessenheit. Erst in den 1950er-Jahren wurde sie durch planmäßige Zucht wiederbelebt. Inzwischen ist die Rasse von allen wichtigen Katzenzucht-Organisationen anerkannt.


Eine Maine Coon-Katze kaufen

Die sanften Riesen haben Ihr Herz erobert und Sie möchten eine Coonie bei sich aufnehmen? Eine Maine Coon bekommen Sie zum Beispiel bei einem einschlägigen Züchter.

Was kostet eine Maine Coon?

Eine Maine Coon aus einer Zucht kostet um die 1.000 Euro und mehr.

Vor dem Katzenkauf sollten Sie sich allerdings vergewissern, dass es sich bei dem Anbieter um einen seriösen Züchter handelt. Lassen Sie sich nicht nur die Kitten zeigen, sondern auch deren Eltern. Achten Sie auf eine artgerechte und saubere Unterbringung der Tiere.

Nur vom seriösen Züchter

Die Kätzchen sollten nicht jünger als zwölf Wochen sein, bevor Sie sie mit nach Hause nehmen. Vor der Abgabe sollten die Katzenbabys geimpft, gechipt, entwurmt und mit vollständigen Papieren ausgestattet sein. Ist das nicht gegeben, sehen Sie sich besser anderswo um.

Auch auf diversen Anzeigenportalen im Internet werden manchmal Maine Coon-Katzen verkauft. Tierschützer raten jedoch von solchen Angeboten ab, denn oft werden die Tiere unter fragwürdigen Bedingungen „produziert“ und gehalten.


Fazit: Imposante Riesen für große Katzenfans

Die Maine Coon besticht durch eine imposante Erscheinung und einen liebenswerten Charakter. Sie ist freundlich, intelligent und verträgt sich in der Regel mit allen zwei- und vierbeinigen Familienmitgliedern.

Für eine artgerechte Haltung dieser großen Katze brauchen Sie allerdings genügend Platz und robuste, geräumige Katzenmöbel.